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Auf Sparflamme: die Gastronomie und die Energiekrise

Dem Schweizer Gastgewerbe gehen die Sorgen nicht aus. Nachdem es in den beiden letzten Jahren vor allem mit der Covid-Pandemie zu kämpfen hatte, wird es nun durch eine starke Inflation und steigende Energiepreise herausgefordert. Die Tugenden der Zeit heissen Effizienz, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit. Nicht nur dem eigenen Portemonnaie, sondern auch der Umwelt zuliebe.

Der Sommer 2022 war ein überdurchschnittlich schöner und intensiver für das Schweizer Gastgewerbe. Doch was sich nach der langen Corona-Durststrecke wie ein Befreiungsschlag anfühlte, hat sich mit steigenden Energiepreisen, der Inflation und einer drohenden Energiemangellage schnell relativiert. Vor allem Grossverbraucher sehen sich angesichts der Kostenexplosion mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. «Nach der Krise ist vor der Krise», ist man versucht zu denken. Reine Schwarzmalerei wäre indessen fehl am Platz.

Im Vergleich zur unberechenbaren Pandemie ist die Situation nämlich nicht nur besser einzuschätzen – sie birgt auch Chancen. Im Wissen, dass die Problematik nicht mehr verschwinden wird, ist spätestens jetzt für jeden Betrieb der Zeitpunkt gekommen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dank Nachhaltigkeit, Effizienz und Sparsamkeit lassen sich Emissionen und Kosten senken. Wovon wiederum alle profitieren: die Gesellschaft, die Umwelt und das Unternehmen selbst. «Es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um die Sache in die Hand zu nehmen», sagt Lukas Herzog, der für die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Gastronomieunternehmen in Energiefragen berät. Hinsichtlich einer Mangellage, die auch noch in den nächsten Wintern drohen könnte, rät er zu einfachen Sofortmassnahmen. Auch der Branchenverband GastroSuisse ist aktiv geworden: Er hat zusammen mit dem Bundesamt für Energie eine Checkliste mit 12 Spartipps und 92 konkreten Massnahmen erarbeitet (vgl. Seiten 12 und 13 in der Durst Ausgabe 01/23).